Mäuse erfahren

Wer Rennmäuse noch nicht näher kennen gelernt hat kann es sich kaum vorstellen, aber ja, die kleinen possierlichen Tierchen sind nicht nur hübsch – sie sind richtige kleine Persönlichkeiten.     Anfangs meist scheu, aber neugierig und wenn man sich mit ihnen beschäftigt und sie nicht drängt, werden sie recht zutraulich.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Rennmäuse sind keine Kuscheltiere, sondern Beobachtungstiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten. Deshalb dürfen sie keinesfalls alleine gehalten werden, sondern brauchen immer einen Mäuse-Partner zum kuscheln und zum unterhalten.

Überlegungen vor der Anschaffung

Bitte sei Dir bewusst, dass jedes Tier mit regelmäßigem Mehraufwand verbunden ist, finanziell und auch in der täglichen Pflege und ReinigungIst jemand in der Familie allergisch auf Tierhaare oder Heu?
Wer kümmert sich im Urlaub um die Tiere?
Können auf Dauer, die Kosten für Futter, Streu und falls notwendig Tierarzt getragen werden?
Die Lebensdauer von Rennmäusen beträgt 3-5 Jahre. Kann für den gesamten Zeitraum die Verantwortung übernommen werden?
Tatsächlich sind Rennmäuse pflegeleichte Haustiere, die Grundbedürfnisse müssen aber Immer erfüllt sein.

Noch immer überzeugt? Dann geht es weiter beim Gehege

Rennmäuse und Kinder

Viele Kinder wünschen sich ein Haustier und da in einer Stadtwohnung selten Platz ist für Hund oder Katz, scheinen Rennmäuse, Hamster oder Fische als die gangbarste Lösung. Trotzdem sind Rennmäuse keine idealen Haustiere für ein Kind. Es gibt keine Garantie, dass sie vollkommen zahm werden, sie sind wirklich mehr Beobachtungs- als Streicheltiere. Durch ihren 4 Stunden Wach/Schlaf-Rhythmus sind sie auch nachts aktiv, was beim Schlafen stören kann.
Rennmäuse sind keine Spielsachen, sondern kleine, sensible Tiere sind, die bei zu grober Handhabung oder Vernachlässigung schlicht und ergreifend sterben.

Deshalb liegt die Verantwortung für die Versorgung und Sicherheit der Mäuse bei den Eltern!

Bitte überdenkt vor der Anschaffung gründlich:
Ist das Kind verantwortungsvoll und schließt es den Käfig zuverlässig, so dass die Rennmaus nicht anschließend hinterm Schrank gesucht werden muss.
Ein Ausflug bedeutet immer Lebensgefahr, Stromkabel können angeknabbert werden, die Maus kann eingeklemmt werden, Stürze, andere Tiere… außerdem besteht die Gefahr, dass der Gruppengeruch verloren geht und es anschließend mit dem Partner zu Konflikten kommt.
Werden die Mäuse täglich mit Wasser und Futter versorgt? Wer kümmert sich um die Reinigung des Geheges? (Etagen+ Sandbad mindestens wöchentlich), Streuaustausch ca. alle 3 Monate.
Was ist, wenn Freunde da sind? Ist das Kind verantwortungsvoll genug, dass kein Unfug mit den Mäusen gemacht wird?
Respektiert das Kind, wenn die Maus sich zurückzieht?

Alle Fragen positiv beantwortet? Dann ist Dein Kind sehr verantwortungsvoll im Umgang mit Tieren.

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